„Viele Serien machen überaus deutlich, dass es bei der Freiheit hauptsächlich um die Freiheit zum Shopping, zum Anstellen eines Haus-Mädchens und zu häufigem Matratzen-Wechsel geht. Freiheit ist nur ein anderes Wort für ein weiteres Paar Schuhe", so die amerikanische Professorin & Autorin Judith Halberstam.
Hat schon was – um Schuhe geht es beispielsweise auch in der (hierzulande) neuen Familien-Serie „Modern Family" mit Ed O'Neill, ausgestrahlt auf RTL Nitro. Aber nur sehr am Rande. Ed O'Neill, der glücklose Schuh-Verkäufer „Al Bundy", hat sich inzwischen zum reichen Clan-Oberhaupt einer modernen Patchwork-Familie gemausert. Mit einer jungen, feurigen Latina an seiner Seite und den Familien seiner erwachsenen Kinder um sich herum. Alles da: Homo, Hetero, Baby-Po, Katzen-Klo & Wonderbra – und ja, die Serie ist durchaus sehenswert (auch wenn man „Eine schrecklich nette Familie" nur schrecklich fand ...). „Modern Family" ist gute Unterhaltung für die ganze Familie: witzig & spritzig, aber niemals bösartig – so, wie man sich auch deutsche Familien-Serien wünschen würde ...
Das neue Jahrtausend hat zwar alles bisher da gewesene an seichtem TV-Schrott übertroffen – aber es hat auch neue Serien-Masstäbe* gesetzt. Eingeläutet wurde der „vorläufige Gipfel des US-Serien-Schaffens" bereits in den 90er Jahren mit der – leider sehr schlecht synchronisierten – Sitcom „Seinfeld". Insbesondere in den USA wurden im neuen Jahrtausend zahlreiche innovative, interessante & qualitativ hochstehende Serien produziert, wovon einige auch den Sprung über den Atlantik geschafft haben: „Mad Men", „Lost", „House", „Breaking Bad", „Bored to Death", „The Wire", „The Sopranos", „Sons of Anarchy", „The West Wing", „Waking the Dead", „Boardwalk Empire", „Six Feet Under", „Nip/Tuck", „24" und andere mehr.
Kein Wunder, dass die gehobene Buch-Lektüre immer öfter mit dem Schauen von Fernseh-Serien ersetzt wird. Zum Lesen ist man – gerade abends nach einem anstrengenden Arbeitstag – oft zu müde bzw. die Augen wollen sich von der kurzen Seh-Distanz erholen. Eine gute TV-Serie ist dann vielleicht genau das richtige: Entspannung und gute Unterhaltung zugleich – und erst noch im trauten Kreise von Familie oder Freunden. In jüngerer Vergangenheit räumen auch immer mehr Intellektuelle ein, dass für sie das Schauen anspruchsvoller Fernseh-Serien mittlerweile gleichrangig mit Lektüre sei. Verschiedene (US-)Serien wie etwa „Mad Men" (über die New Yorker Werbe-Welt der frühen 60er Jahre, wo Sex & Drugs & Qualm noch so manchen Arbeitstag versüssten ...) können als visuelle Version eines Fortsetzungs-Romans verstanden werden, wobei einzelne Episoden Roman-Kapiteln gleichen. Mit dem Vorteil, dass die TV-Serien meist erst dann enden, wenn der Zuschauer nicht mehr interessiert ist.
Hat schon was – um Schuhe geht es beispielsweise auch in der (hierzulande) neuen Familien-Serie „Modern Family" mit Ed O'Neill, ausgestrahlt auf RTL Nitro. Aber nur sehr am Rande. Ed O'Neill, der glücklose Schuh-Verkäufer „Al Bundy", hat sich inzwischen zum reichen Clan-Oberhaupt einer modernen Patchwork-Familie gemausert. Mit einer jungen, feurigen Latina an seiner Seite und den Familien seiner erwachsenen Kinder um sich herum. Alles da: Homo, Hetero, Baby-Po, Katzen-Klo & Wonderbra – und ja, die Serie ist durchaus sehenswert (auch wenn man „Eine schrecklich nette Familie" nur schrecklich fand ...). „Modern Family" ist gute Unterhaltung für die ganze Familie: witzig & spritzig, aber niemals bösartig – so, wie man sich auch deutsche Familien-Serien wünschen würde ...
Das neue Jahrtausend hat zwar alles bisher da gewesene an seichtem TV-Schrott übertroffen – aber es hat auch neue Serien-Masstäbe* gesetzt. Eingeläutet wurde der „vorläufige Gipfel des US-Serien-Schaffens" bereits in den 90er Jahren mit der – leider sehr schlecht synchronisierten – Sitcom „Seinfeld". Insbesondere in den USA wurden im neuen Jahrtausend zahlreiche innovative, interessante & qualitativ hochstehende Serien produziert, wovon einige auch den Sprung über den Atlantik geschafft haben: „Mad Men", „Lost", „House", „Breaking Bad", „Bored to Death", „The Wire", „The Sopranos", „Sons of Anarchy", „The West Wing", „Waking the Dead", „Boardwalk Empire", „Six Feet Under", „Nip/Tuck", „24" und andere mehr.
Kein Wunder, dass die gehobene Buch-Lektüre immer öfter mit dem Schauen von Fernseh-Serien ersetzt wird. Zum Lesen ist man – gerade abends nach einem anstrengenden Arbeitstag – oft zu müde bzw. die Augen wollen sich von der kurzen Seh-Distanz erholen. Eine gute TV-Serie ist dann vielleicht genau das richtige: Entspannung und gute Unterhaltung zugleich – und erst noch im trauten Kreise von Familie oder Freunden. In jüngerer Vergangenheit räumen auch immer mehr Intellektuelle ein, dass für sie das Schauen anspruchsvoller Fernseh-Serien mittlerweile gleichrangig mit Lektüre sei. Verschiedene (US-)Serien wie etwa „Mad Men" (über die New Yorker Werbe-Welt der frühen 60er Jahre, wo Sex & Drugs & Qualm noch so manchen Arbeitstag versüssten ...) können als visuelle Version eines Fortsetzungs-Romans verstanden werden, wobei einzelne Episoden Roman-Kapiteln gleichen. Mit dem Vorteil, dass die TV-Serien meist erst dann enden, wenn der Zuschauer nicht mehr interessiert ist.
6129 Aufrufe